Unser Stadtturm

Hier finden Sie Informationen über unseren Stadtturm.

Nach der Renovierung wurde der Stadtturm zum Europäischen Denkmalstag am 11.9.2005 den Bürgern unserer Stadt vorgestellt.

Nach Abschluss der Arbeiten präsentiert sich unser Stadtturm als Wahrzeichen und wichtiger Zeitzeuge unserer kleinen Stadt.
Wir alle können stolz darauf sein!

Am Samstag den 10.09.2005 – 15:00 Uhr begann die Eröffnungsfeier.
Am folgenden Sonntag (11.9.2005) 11:00 Uhr waren alle interessierten Mitbürger und Gäste
zur Besichtigung des Turmes eingeladen.

Damit wollen wir unserem historischen Turm wieder das Ansehen und die Würde zurückgeben, die er verdient. Dann wird ein neues Kapitel Isselburger Heimatgeschichte aufgeschlagen.


Weitere Bilder von der Eröffnung finden Sie im Fotoalbum


Besichtigung Stadtturm
Termine für die Besichtigung des Stadtturms finden Sie unter Terminkalender
oder aber auch nach Vereinbarung
über unser Kontaktformular oder Email.

Ansicht des Turms vor 1890
Stadtturm_kl
turm_offen_mit_anbau_kl
PlayPause
 
Ansicht des Turms vor 1890
Stadtturm_kl
turm_offen_mit_anbau_kl
previous arrow
next arrow
Shadow

30.04.2004

Offizielle Einbringung einer Dokumentenrolle im Boden des Stadtturmes

Inhalt:

  • Daten zur Stadtgeschichte und jetzigen Zeit,
  • einige Münzen und Gedenkmünze 550 Jahre der Stadt Isselburg von 1991,
  • Stadtplan von Isselburg sowie Stadtplan von Werth und Anholt,
  • Faltblatt mit Zahlen und Daten vom Kreis Borken,
  • Broschüre „Grenzstadt im Grünen“ und Broschüren von Isselburg, z.B. „Bürgerinformationen“, Veranstaltungskalender 2004, Tabellen über die Stadt Isselburg (Größe, Bevölkerungsdichte, Handel, Gewerbe),
  • 3 techn. Zeichnungen des Stadtturmes,
  • Luftaufnahme von Alt-Isselburg vom Sommer 2002,
  • 3 lokale Zeitungen (NRZ, BBV, RP),
  • Dokumentation über den Stadtturm von Burgenforscher Dr. phil. J. Zeune,
  • Noten und Text des Liedes vom alten Stadtturm.

Gedenktafel am Turm

144123. März verleiht Herzog Adolph von Kleve das Stadtrecht
1570tritt mit Ausahme einer Familie die gesamte Geeinde und ihr Kaplan zu lutherischen Bekenntnis über.
1624brandschantzen die Spanier die Burg und die Stadt, die bis auf zwei Häuser und die lutherische, früher kath. Kirche, niederbrennt.
1672Schleifung der Festungswerke durch die Truppen des französichen Königs Ludwig XIV.
1794Gründung der Minerva-Eisengütte
1828Vereinigung der lutherischen und reformierten Kirche.
1900wird der Güterverkehr auf der Teilstrecke Empel-Isselburg der Bahnlinie Epel- Bocholt – Münster aufgenommen.
1945wird die Stadt zu 25 % zerstört.
1991550 Jahre Stadt Isselburg

Flyer 2005 – Informationen über den Stadtturm


Infomationstafel am Turm

Der Stadtturm von Isselburg

Eines der wenigen noch erhaltenen mittelalterlichen Bauwerke
in unserer Stadt ist der Stadtturm von Isselburg. Er wurde vom
Klever Herzog als Teil der Stadtbefestigung im ersten Drittel des
15. Jahrhunderts erbaut.

Im Jahr 1392 war Isselburg noch eine Teilsiedlung des Amtes Millingen und erhielt erst im Jahr 1441 die Stadtrechte.
Die mittelalterliche Stadt Isselburg wurde von einer Mauer mit vier Türmen und drei Toren umschlossen.
Der noch erhaltene Stadtturm steht im Süd-Osten der Stadt. Er ist 15 Meter hoch und seine Mauern sind bis zu 1,75 Meter stark.
In wehrtechnischer Hinsicht war der Turm zu der Zeit, als Gutenberg die ersten Bücher druckte, auf dem modernsten Stand.
Schlüsselscharten ermöglichten den Einsatz von frühen Feuerwaffen – sogenannte
Hakenbüchsen.
Den Zutritt zum Turm erreichte man früher nur über den Wehrgang der 5 m hohen Stadtmauer
zum heute noch erhaltenen Hocheingang.

Das Erdgeschoss hatte bis auf eine Schießscharte keine weitere Öffnung. Der Raum diente der Lagerhaltung von Waffen, Munition und Proviant.

Für mittelalterliche Verhältnisse war das Turmgeschoss komfortabel ausgestattet.
Es diente der Turmwache als Wohn- und Wachstube.

In diesem Raum sind zwei Fensternischen mit Sitzbänken, zwei Schießnischen, ein Wandkamin und ein Austritt zu einem ehemaligen Abort-Erker erhalten.
Die Wächterstube war somit auf dauerhafte Bewohnbarkeit ausgelegt.

In der Turmstube erschließt sich heute den Besuchern eine historische authentische
Inszenierung mit mittelalterlichen Möbel-, Geschirr- und Waffenrepliken.
Das Untergeschoss und das ausgebaute Kegeldach bieten Raum für wechselnde Ausstellungen.

Mit tatkräftiger Eigenleistung von Mitgliedern des Heimatvereins Isselburg e.V. und mit

Unterstützung von Privat-spendern, der Stadt Isselburg,des Kreises Borken und der
NRW-Stiftung ist es gelungen, dieses bedeutende Baudenkmal zu erhalten


Einer der wenigen noch erhaltenen Zeitzeugen in unserer Stadt ist der alte Turm an der Issel, der Stadtturm; erbaut vom Klever Herzog als Teil der Stadtbefestigung. Das genaue Baujahr ist nicht bekannt. Es dürfte im ersten Drittel des 15. Jh. liegen, um 1417.

1441 erhielt Isselburg die Stadtrechte.

Eine Mauer mit vier Türmen und drei Toren umschloss ein Gemeinwesen von 73 Häusern auf 11 Morgen Land. Das war zu einer Zeit, als Gutenberg die ersten Bücher druckte. Der mächtige, 15 Meter hohe und mit bis zu 1,75 Metern starken Mauern versehene Eckturm der klevischen Stadtbefestigung liegt im Süd-Osten der Stadt
.
In wehrtechnischer Hinsicht war er durch die Bestückung mit Schlüsselscharten, die den Einsatz von frühen Feuerwaffen – sogenannte Hakenbüchsen – ermöglichten, auf dem damals modernsten Stand. Dort, wo heute die später gebrochene Eingangstüre in den Turm führt, stieß im Mittelalter die Stadtmauer an.

Den alten, noch erhaltenen Hocheingang, erreichte man ursprünglich nur über den Wehrgang der Stadtmauer. Das hohe Erdgeschoss war bis auf eine Schießscharte ohne Öffnungen. Dieser Raum diente wohl der Lagerhaltung von Waffen, Munition und Proviant.

Für mittelalterliche Verhältnisse komfortabel ausgestattet war dagegen das Turmgeschoss, das eine guterhaltene Wohn- und Wachstube enthielt. In diesem Raum finden sich 2 Fensternischen mit Sitzbänken, 2 Schießnischen, ein Wandkamin und ein Austritt zu einem ehemaligen Aborterker.

Die Wächterstube war auf dauerhafte Bewohnbarkeit ausgelegt. Neben den Schießnischen der Schlüsselscharten waren auch die Fensteröffnungen mit quer eingelegten Prellhölzern versehen, um im Gefahrenfalle als zusätzliche Schießscharten zu dienen. Ähnlich heute dürfte der Turm einst ein steiles Kegeldach besessen haben (s. Rundtürme in Kleve, Kalkar und Kranenburg).

Eine erste Instandsetzung erfuhr der Turm am Ende des 19. Jh., als man einen Zinnenkranz im Stil der damals populären Neugotik aufsetzte. Im Zuge einer zweiten Sanierung befreite man 1965-68 den Turm von seiner burgenromantischen Zugabe. Damals erneuerte man die Schießscharten gemäß ihrer Originalgestalt und versah den Turm mit seinem heutigen Kegeldach. 

Eine historisch möglichst authentische Inszenierung in der Turmstube erschließt dem Besucher durch Repliken von Möbeln, Waffen und Geschirr die Lebenswelt des mittelalterlichen Türmers. Heute dienen das Untergeschoss und das ausgebaute Kegeldach wechselnden Ausstellungen.

Die innen wie außen reichlich erhaltene Originalsubstanz erklärt das große Engagement des Heimatkreises Isselburg e.V. Ziel des Heimatkreises war und ist den Turm als wichtiges Geschichtszeugnis zu erschließen und somit der Nachwelt zu erhalten. Abschluss der Sanierung 2005. Vorbildlich involvierte man frühzeitig Archäologen, Bauforscher und Historiker, um eine qualitativ hochwertige, sensible und wissenschaftlich seriöse Sanierung zu bewerkstelligen.

Ansicht des Turms vor 1890