Glockenbuch

„DIE FAMILIE VOIGT (1729 – 1827),
98 JAHRE GLOCKENGUSS IM DEUTSCH-NIEDERLÄNDISCHEN RAUM“

Autor:John Schraven
Herausgeber:Heimatkreis Isselburg e.V.

Das Buch ist erhältlich beimHeimatkreis Isselburg eV
Kostenbeitrag: 20,00 €

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Auszug und Inhaltsangabe (.pdf – 444 kb)


Kleiner Auszug aus dem Glockenbuch

„DIE FAMILIE VOIGT (1729 – 1827),
98 JAHRE GLOCKENGUSS IM DEUTSCH-NIEDERLÄNDISCHEN RAUM“

Von Christian Voigt 1781 gegossene Glocke für die St. Bartholomäus-Kirche zu Isselburg.
Die Glocke blieb im Türmchen des St. Elisabethhauses in Isselburg hängen, bis sie vor einigen Jahren auch verschwand, aber 1999 wiederentdeckt wurde in der Werkstadt des Hausmeisters des St. Elisabethauses .
Inzwischen wurde sie dem Haimatkreis Isselburg als Dauerleihgabe überlassen und hat nun ihren Platz im Stadtturm.

Die Glocke für die St. Bartholomäus-Kirche zu Isselburg, hier hängend im Stadtturm am „Ißel Poort“.
Im Hintergrund auf Fotos eine Glocke und zwei Mörser, gegossen von der Glockengießerfamilie Voigt.

*** Hier ein kleiner Auszug zur Glocke für die St. Bartholomäus-Kirche ***

Es ist kaum zu ermessen, über welche Kraft und Energie Christian verfügte. Man bedenke, dass vor jedem Guss ein Kontrakt angefertigt werden musste.Wenn schn kein altes Glockenmaterial vorhanden war, musste es beschafft werden., das heißt, Kupfer und Zinn. Sodann wurden Schmelzofen, Glockengrube und die Glockenformen fertiggestellt.

Es mussten Wachs, Talg und Kuhhaare besorgt werden, meistens angekauft, die man dem Lehm beimischte. Steine brauchte man für die Glockenformen und den Schmelzofen, und Holz, ab besten Buchenholz, zum Heizen des Ofens.Diese Vorgänge brauchten doch einige Wochen. Zum Schluß musste das Produkt noch gegossen werden, mit dabei immer die bange Frage, ob der Guss wohl gelingen werde.Christian freute sich bestimmt nach längerer Abwesenheit, wieder zu Frau und Kind in Isselburg zurückzukehren, aber auch dort ging er wieder sofort an die Arbeit.

Es wurde dort eine Kirche gebaut und zwar eine katholische. Sie war nach 1441 und 1461 – diese diente später der lutherischen Gemeinde.Die Kirche war klein und dementsprechend das Glockentürmchen. Das Glöckchen war nur 11 Zoll hoch (1 Zoll = 2,615 cm, 11 Zoll = 28,765 cm) mit einem Durchmesser von 30 cm. Später sollte sich herausstellen, dass Grösse und Gewicht dieser Glocke ihre Rettung waren bis zum heutigen Tage.An 23. Juli 1917 und am 30. November 1921 erklärte Pastor Schmitt der katholischen Pfarrkirche St. Bartholomäus zu Isselburg, dass sich im Turm der Kirche noch zwei Glocken befinden:1. Gewicht 25 kg (?) Ton h 1847 G.T. van Heuvel – Suderwick2. Gewicxht 12 kg (?) Ton d 1781 C. Voigt – IsselburgAls Kommentar schreibt er in letztgenannte Erkärung: „Dass zurückgebliebene Geläut der 2 kleinen Glocken von 30 pfd., 24 pfund ist natürlich völlig unzureichend zur Einladung des Gottesdienstes, zumal das ältere und kleinere Glöckchen auf Anschlag einen Mißklang fortbringt“.

Er beklagt sich, dass man das Geläute draußen kaum hören kann. Er wünscht sich 3 Glocken. Aber die Kosten werden wohl zu hoch gewesen sein für seine Kirche. Diese Klage von Pastor Schmitt kommt nachdem am 25. Juni 1917 nachfolgendes Schreiben aus Münster gekommen war:“ Es wird hiermit bescheinigt, dass für die Kirche zu Isselburg eine Glocke für die Bedürfnisse des Gottesdienstes als sogenannte Läuteglocke erhalten bleiben muß“.Münster, den 25. Juni 1917Bischöfliches Generalvikariat.Dr. Hasenkamp


M E    F E C I T    C H R I S T I A N    V O I G T
M I T   M Ü H E    D O C H    M I T    F R E UD E

MICH HAT CHRISTIAN VOIGT GEMACHT
MIT MÜHE UND MIT FREUDE
Inschrift einer Glocke von 1780, gegossen von Christian Voigt in Isselburg für die
evangelische Gemeinde in Ahaus.


Titelbild – Von Christian Voigt 1781 gegossene Glocke für die St. Bartholomäus-Kirche zu Isselburg.

Die Glocke blieb im Türmchen des St. Elisabethhauses in Isselburg hängen, bis sie vor einigen Jahren auch verschwand, aber 1999 wiederentdeckt in der Werkstadt des Hausmeisters des St. Elisabethauses .
Inzwischen wurde sie dem Haimatkreis Isselburg als Dauerleihgabe überlassen und hat nun ihren Platz im Stadtturm.